Reisebericht von Manfred Fischer - September 2016
Unser Ausgangspunkt am 4.September 2016 war die Marina Punta Verde am Tagliamento (Lignano).
Lage: malerischer gehts kaum
Toller Service, perfekter Liegeplatz an Schwimmstegen - man sitzt mitten in einer wunderschönen Naturlandschaft
weit weg von jeglicher Hektik. Fast habe ich Verständnis für mindestens 90% der dort liegenden Bootsbesitzer aufgebracht, die Ihr Boot lediglich als Zweitwohnsitz mit am Steg aufgestellter Fernsehschüssel benutzen und keine
Anstalten machten, sich auch nur einmal aus dieser schönen Marina zu bewegen.
Gute Tipps für Törns zu erlangen war aus diesem Grunde eher schwierig, aber wir hatten ja die "Lagunengeheimnisse".
Wir wohnten im Hotel Golf Inn, etwa 800m von der Marina entfernt. Das Hotel ist auch für Nichtgolfinteressierte eine
absolute Empfehlung. Der tägliche Fussmarsch auf dem Dammweg des Tagliamento zur Marina war uns eine Freude - alles wunderbar.
Das Lokal "da Willy" war unser täglich abendliches Refugium um bei hervorragendem Essen und Wein, das Erlebte sacken lassen und die neue Tour für den nächsten Tag planen zu können. Ein sehr schöner Ort und eine liebevolle ausserordentlich aufmerksame Bedienung. Nach drei Abenden brauchte es keine Bestellung nach Speisekarte mehr - der Ober kannte unsere Wünsche und servierte speisekartenlos und dennoch variantenreich.auf fast
Hinweis: In der Marina Punta Verde kann keine Unterkunft zur Verbringung der Ferien gemietet werden. Die Gebäude befinden sich alle in privater Hand und stehen teilweise noch zum Verkauf.
Das Lokal "Il Cason" hat seinen Namen in "Marina House" geändert.
Fahrt am Sonntag mit dem Ziel Insel Anfora über die Lagune.
Schöne landschaftliche Eindrücke bei langsamer Fahrt mit Ankerpause in der Lagune.
Anfora und das Lokal "Ai Ciodi" waren aufgrund Hochbetrieb auf dem Wasser nicht anzulaufen. Man wurde von Ausflugsbooten so stark bedrängt, dass ein Manövrieren im flachen Wasser unweigerlich im Schlick enden musste -
Flucht in ruhigere Gefilde.
Fahrt auf der Livenza bis Torre di Mostre.
Wunderbare Naturlandschaft in absoluter Einsamkeit - auf der gesamten Strecke keinem Boot begegnet.
Leider weder in Salute di Livenza noch in Torre di Mostre eine Anlegemöglichkeit.
Salute di Livenza - Privatstege - "Anlegen strengstens verboten".
Torre di Mostre - alles verfallen - Anleger zusammengebrochen und gesperrt - schade.
Ankern aufgrund tiefem Schlick unmöglich. Selbst der gute Sandanker fand keinen Halt.
Trotzdem - wunderbare Tour mit Mittagspause auf der Livenza vor dem hängenden Fischernetz mit Beobachtung von Ottern, Seeschlangen und Reihern.
Hotel dei Dogi dürfte vollständig geschlossen haben - die Zufahrt ist aufgrund Seegrasbewuchs unmöglich -
wir haben uns festgefahren - der Aussenborder konnte nicht mehr hochgetrimmt werden, weil er im Gras steckte.
Nach einer halben Stunde Arbeit sind wir rudernd wieder freigekommen.
Insel Ravaiarina: Verwaist - Lokal gibt es nicht mehr (oder hat vielleicht schon September geshlossen) - Anleger waren nicht mehr auszumachen. Hinweise fehlen oder wurden entfernt.
Grado: Marina Porta S.Vito - sehr empfehlenswert. Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen und erhielten einen
hunderprozentig sicheren Liegeplatz für 20.-€ für den halben Tag - geht völlig in Ordnung, weil man von dort bequem
in die Stadt spazieren kann.
Caorle: Marina Darsena dell Orologio: Der freundliche Hafenmeister fragte uns, ob wir übernachten wollten. Als wir
sagten, wir wollten nur für eine Stadtbesichtigung einen Liegeplatz gabs leider keinen. Für mich unverständlich, weil ich gerne die Hafengebühr für einen Tag bezahlt hätte, um einen sicheren Liegeplatz zu haben. Nicht sehr geschäftstüchtig - aber - wie gesagt, freundlich.
Aquilea: Anlegen in der Marina definitiv für ein kleines Sportboot unmöglich.
In der Marina gibts keine Gastlieger
Im Hafen nur eine hohe Steinmole für Hausboote, Bojen und Dalben besetzt.
Dennoch - beieindruckende Fahrt durch die Lagune mit herrlichen Blick auf die alte Kirche - wunderschön.
Sind dann mit dem Auto zur Besichtigung der Stadt hingefahren.
Marano: Anfahrt mit einer malerischen Fischerflotte durch die Lagune - sehr reizvoll. Der Ort wunderbar ruhig und gelassen. Freundlicher Empfang in der Marina Portomaran mit Zuweisung eines Gastliegeplatzes ohne Gebühr. Besser gehts nicht ! Ort nahezu touristenlos (nur wir) - traumhaft !
Porto Baseleghe: Fahrt über den Kanal abzweigend vom Tagliamento und tags darauf über die Adria.
Wir sollten genügend Wein, Brot und Käse an Bord haben und dort eine Nacht ankern - na, vielleicht das nächstemal.