Drei Wochen Adriavergnügen
Unser Vorhaben war es, während unseres
Urlaubs zusammen mit unseren Freunden Stefanie und Gerd einen Törn
in Kroatiens Inselwelt zu machen. Dabei gab es als einziges Ziel
lediglich Badestopps, schöne Orte, gutes Essen und Richtung Süden!
Nach langen Vorbereitungen nach dem
Winter wurde unsere Leader 805 dann doch nachhaltig seeklar und stand
uns dann perfekt ab dem 09. Juni in unserer Heimatmarina
Portobaseleghe, Italien, zur Verfügung. Entgegen sonstiger
Gepflogenheiten waren wir nicht am Abend des Vortages gefahren
sondern ließen uns an diesem Freitag für die Fahrt über die
Felbertauernstrasse Zeit.
Am Nachmittag bezogen wir dann unser
Boot, schufen das Gepäck an Bord und freuten uns danach auf ein
Abendessen bei Mazarak, einem biergartenähnlichen Lokal dicht bei
unserer Marina Portobaseleghe.
Der nächste Tag brachte die üblichen
Einkäufe, ohne etwas Pasta und ohne Mineralwasser, Fruchtsäfte,
Bier und Wein an Bord sollte man nicht auslaufen. Ein wenig geärgert
haben wir uns, weil die Voraussetzungen gut gewesen wären, unseren
Törn nach Kroatien zu beginnen. Aber in der Samstagshektik in
Kroatien einklarieren, das wollten wir nun auch nicht.
Der Sonntag war dann der erste richtige
Urlaubstag mit dem festen Plan nach dem intensiven Studium der
Wettervorhersage den Sprung über die Adria am Montag zu wagen. Am
Abend haben wir uns von Italien mit Hummer auf Spaghetti
verabschiedet.
12.07.2010
So kam der Montag mit dem Vorsatz die
Adria zu queren und in Novigrad einzuklarieren. Auf der italienischen
Seite holperten wir schon nach der Hafenausfahrt über kleinere
Wellen, obwohl eigentlich eine ruhige Adria vorhergesagt war aber
etwa auf der Mitte wurde die See glatt wie Öl. Aus dem Dunst schälte
sich erst langsam und diffus Istrien heraus und dann wurde auch
letztlich Novigrad sichtbar. Die Maschine lief zuverlässig, die
Gastlandflagge war schon auf hoher See gewechselt, Besonderheiten gab
es keine bis auf einen nordwärts laufenden Frachter, dem wir noch
vor der Begegnung vor dem Bug mit weitem Abstand davon liefen.
In Novigrad war Platz an der Zollmole,
das Boot lag mit Fendern gesichert und eigentlich war so früh nichts
los ? oder doch? Ein Skipper war vor mir, der Landesflagge nach aus
Slowenien. Warum geht es denn nicht voran? Quälend langsamer
Einreiseprozess bei der Grenzpolizei. Nach gefühlten Stunden dann
endlich ich. Ging ganz flott nach dem Ausfüllen der kurzen
Crewliste. Dann Geld wechseln, dann zum Hafenkapitän. Neben dem
Permit mit der Vignette jetzt zum ersten Mal die neu und zentral
erhobene Kurtaxe. Man darf sich bei der Gültigkeitsdauer selbst
einschätzen, das Ganze wird vom Hafenkapitän umständlich von Hand
ausgefüllt und er hatte mein Bedauern, das er selbst auch so sah.
Kleines Frühstück im Vorhafen an der Boje und dann Kurs Süd!
Weiter geht es nach Medulin. An uns ziehen Porec, Vrsar und Rovinj
vorbei, wir passieren die Briunji Inseln innen, weil es so schön ist
da zwischen Festland und Archipel durch zu fahren, kommen an dem
langen Wellenbrecher von Pula vorbei und laufen die Veruda an um
nachzutanken. An der Tankstelle löst sich nach kurzer Zeit eine
größere Motoryacht vom Diesel bunkern. Die wartenden Boote werden
gefragt, wer Diesel braucht. Da wir die Einzigen sind dürfen wir
auch schon ran, die anderen Motorboote gehen an die vordere Zapfsäule
für Benzin.
Mit 150 l Nachtanken haben wir jetzt
unseren Tank wieder voll, so möchte ich mir den Kvarner Golf dann
später vornehmen, mit mehr als genug Reserven. Wir laufen jetzt um
Istrien herum und in die Bucht von Medulin hinein. Hier gilt seit
diesem Jahr eine Geschwindigkeitsbeschränkung, welche wir ab der
gültigen Linie auch einhalten. Wir rufen Gerd an, der mit seinem
Boot dort in der Marina Pomer liegt. Treffen wollen wir uns nicht
gleich, nicht gleich in den Hafen, erst einmal in eine Badebucht und
Erholung von der langen Fahrt. Dann erst am späten Nachmittag laufen
wir die Marina an. Über Funk rufen wir die Marina und nach einem
zweiten Funkgespräch erscheint auch ein Marinero an einem Steg und
weist uns ein. Wir liegen schon fest, da entdecken wir das Boot von
Stefanie und Gerd am Steg gegenüber und sagen das auch dem Marinero.
Der erinnert sich, dass er eigentlich einen Platz neben unseren
Freunden frei gehalten hat und fragt uns, ob wir verlegen wollen. Na
klar wollen wir und so kommen wir dann zusammen, eine fröhliche
kleine Gesellschaft mit demselben Ziel Spaß, Entdeckung und
Fahrfreude zu erleben. Der Abend klingt bei einer frugalen
Grillplatte im Restaurant der Marina Pomer aus.
Luftdruck 1013, Maschine Abfahrt 816 h,
Ankunft 821 h.
Stefanie und Gerd sind noch nicht ganz
klar zum Auslaufen und Weiterfahren. Es gibt ein Problem mit den
Bremsen Ihres BMW. Zwar gibt es bei Pula keinen BMW Händler mehr mit
Werkstatt ? nur noch einen mit Verkauf. Aber aus der Zeit, in der
es einen gab, existiert noch ein Mechaniker und der ist heute bei
Peugot. Dort wird dann auch geholfen.
Es bleibt reichlich Zeit die
interessante Altstadt von Pula zu besuchen, kleine Einkäufe zu
machen und gemütlich zu essen. Pula, das ist nicht nur das römische
Amphitheater, Pula, das ist lebendige Geschichte mit erhalten
gebliebenen römischen Tempeln. Dann gibt es da natürlich noch den
Supermarkt ? natürlich gibt es viele Supermärkte ? ich meine
den mit Parkhaus, Bankomat, Nebenshops und Klimaanlage. Die Vorräte
werden nochmals ergänzt und für den Abend ein Hähnchen gekauft.
Ein Hähnchen knusprig auf dem GOB Grill zubereitet mit einer
Riesenschüssel Tomatensalat, das ist genug für uns am Abend. Das
Getränk der Saison ist Sprizz Bianco! Ausklariert wird bereits am
Abend.
14.07.2010
Am nächsten Morgen schleichen wir aus
Hafen und Bucht und geben Gas in den Kvarner Golf hinaus. Der zeigt
sich von seiner besten Seite, wie vorhergesagt und wir treffen die
etwas später gestarteten Freunde an der Brücke von Medulin.
Die Brücke öffnet mit Verspätung.
Aber was sind 20 Minuten im Urlaub? Wir rutschen durch und Gerd nimmt
Kurs auf die Tankstelle. Danach geht es in eine gegenüber liegende
Bucht und dann am Abend an den neuen Schwimmsteg von Osor. Der erste
Schlag war kurz. Die Distanz beträgt gerade einmal nur 42 km über
den Kvarner nach Osor. Strom und Wasser sind geboten und dann
natürlich die Gastronomie des reizenden kleinen Ortes.
Ganz blieben wir nicht ohne
Zwischenfall. Wenn er auch sehr harmlos war. Ich nehme am Steg
liegend die Dusche auf der Badeplattform heraus. Den Duschkopf hatte
ich erst vor Kurzem in Italien gekauft, schickes Teil mit einem
Drückerhebelchen welches auch im Dauerbetrieb einrasten kann. Also,
ich nehme ihn heraus und drücke darauf um mich zu erfrischen.
Irgendwas bricht, der kleine Drücker fällt mir aus der Hand und
versinkt sehr schnell. Die Dusche läuft jetzt ohne Einschränkung
und kann nur noch gestoppt werden, indem ich die ganze
Wasserversorgung für das Boot abschalte. Jetzt suche ich nach
Lösungen. Gerd hat auf seinem Boot einen Duschkopf, leider defekt
und wir bekommen ihn auch nicht dicht. Der nette Kroate, der den Steg
betreibt, sieht so wie ich auch nur die Möglichkeit den
Duschschlauch zu schließen. Letztlich gelingt es uns mit einer Lipa
Münze vor der Dichtung den Fluss zu stoppen. ?Mit Geld geht alles?
war der Kommentar dazu? Jetzt verliere ich wenigstens kein Wasser
mehr und die Wasserpumpe kann eingeschaltet bleiben, damit ich in
Kombüse und Bad meine Versorgung habe. Um es gleich vorweg zu
nehmen, es gibt in Osor keinen Ersatz für die Dusche.
Luftdruck 1010, Maschine Abfahrt 821h,
Ankunft 823,6h.
15.07.2010
Die fehlende Dusche und der Wunsch
einen ?Berg? Scampi zu grillen, lassen uns dann entscheiden
wieder durch die Brücke zu laufen, einen Badestopp in einer der
schönen Buchten von Osor einzulegen und dann zum Einkaufe nach Mali
Losinj einzulaufen. Gesagt getan. Als die Brücke öffnet, gleiten
wir durch und fahren nördlich um Losinj herum. Spiegelglattes Wasser
lässt uns gegenseitig spektakuläre Fotos schießen, Boote dicht
nebeneinander in voller Fahrt!
Der erste Stopp in einer Bucht auf Unje
zeigt kein schönes Wasser ? wir verholen in der gleichen Bucht und
liegen jetzt auf herrlichem klarem Wasser. Badespaß und Frühstück
danach. Über uns ein blauer Himmel, unter uns türkieses Wasser und
die Sicherheit eines guten Wetterberichts im Kopf ? was will man
mehr!
Abfahrt und Ankunft bestimmen unsere
Zeit auf dem Wasser. So auch heute, nach der Pause geht es weiter um
in Mali Losinj noch einkaufen zu können. Was war das schon vor
Jahren für ein Gefühl hier anzukommen! Eben waren wir über den
Kvarner Golf gekommen und dann liefen wir in die Bucht von Mali
Losinj ein. Runter vom Gas und die sich am Ende der großen Bucht
abzeichnende kleine Stadt kam näher und näher aus dem Dunst! So
auch jetzt wieder. Wir laufen durch die ganze Bucht, legen an den
Stadtmarina außen an (empfehle ich Niemandem!) und teilen uns sofort
auf um 1) Scampi am Fischmarkt zu kaufen 2) einen Duschkopf zu
besorgen. Ein herbeieilender Marinero hat nichts dagegen, dass wir
nur kurz hier liegen zum Einkaufen. Mein Duschkopf ist schnell
erworben, während Gerd und Stefanie noch unterwegs sind in Sachen
Scampi. Die alte Tankstelle liegt ganz dicht zum Außenkai der
Marina, man könnte doch schnell dort nachbunkern ? es liegt nur
ein kleines Boot da, kaum Betrieb ? wir nutzen es! Dabei lassen wir
die ?Britta? von Gerd und Stefanie nicht aus dem Auge. 120 l
Treibstoff gehen in den Tank ? jetzt können wir weiterfahren ohne
uns um das Tanken kümmern zu müssen. Bei der neuen Tankstelle, das
hatten wir im Vorbeifahren gesehen, stauten sich die
versorgungswilligen Boote. Nichts ist so lästig wie das Kreisen vor
einer Tanke. Also schnell wieder zurück an den Platz am Außensteg
und dann wollen wir noch einen Kaffee trinken gehen. Doch dazu kommt
es nicht mehr! Ein Motorkatamaran einer italienischen Fährlinie aus
Venedig schob sich durch die Bucht und lag schon am Passagierkai, als
seine Wellen auf den Steg treffen. Ich bin gerade unten in der
Kajüte, da wird das Boot von der ersten Welle hochgeschleudert, die
Fender wirbeln hoch über den Steg und schon geht es sausend hinunter
und hinauf! Ich stürze an Deck, Stefanie hat sich schon gegen unsere
Seite des Bootes gestemmt um uns vor Schaden zu bewahren, ich komme
auf den Steg und es dauert eine ganze Weile, bis die Boote wieder in
ruhigerem Wasser liegen und die Fender ihre Aufgabe wieder erfüllen
können. Wir hatten keine Berührung mit dem Steg aber so schnell
kann es gehen und das Boot schwere Schäden erhalten. Abgerissene
Scheuerleiste, verbogene Reling, tiefe Schrammen im Gelcoat und
Ähnliches können die Auswirkungen sein. Keinem von uns war jetzt
noch nach Kaffee zumute, nach diesem Erlebnis wissen wir, dass die
Plätze ganz schlecht gewählt sind und verlassen den Ort. Da wir
beim Herfahren gesehen haben, wie ein Boot der Kapitaneria mit hoher
Fahrt auf die flache Durchfahrt Prolaz Most zugehalten hatte und
diese vorschriftswidrig in Gleitfahrt passierte, wollen wir es
ebenfalls riskieren dort aus der Bucht zu laufen. 2 m Tiefe zeigt das
Echolot an, als wir in der Durchfahrt sind und es wird schnell wieder
tiefer. Toll, geschafft und jetzt ab nach Süden, die Bucht Pantera
bei Veli Rat soll das Ziel sein, mit Stopp unterwegs zum Baden und
für einen schöne Brotzeit an Bord.
Die Fahrt führt uns auf glattem Wasser
an der Insel hinunter und durch die schöne Bojenbucht von Ilovik.
Hier in langsamer Fahrt um dann danach in Sausefahrt hinüber nach
Silba und Olib zu kommen.
Auf Olib wartet die Bucht Sv. Nicola
auf uns für einen kleinen Aufenthalt zum Baden und für ein kleines
Essen. Es liegen Bojen dort und nur noch drei weitere Boote im
nördlichen Teil. Wir halten Abstand und genießen das schöne
Wasser. Wespen gibt es hier aber sie stören nicht, 2, 3 neugierige
Tierchen. Wir hatten das schon bei Osor gemerkt, dass es in diesem
Jahr offenbar mehr Wespen gibt.
Die weitere Fahrt nach Veli Rat führt
uns durch die Prolaz Zapuntel, glattes Wasser, zahlreiche Boote in
der Bucht, welche wir wiederum langsam passieren.
Danach wieder den Hebel nach unten
gedrückt und wir rauschen auf die Bucht Pantera zu. Es sind noch
reichlich freie Bojen da ? und Wespen auch. Also wird erst nach
Sonnenuntergang das Scampi Fest beginnen und bis dahin ist Badespaß
angesagt. Nach Sonnenuntergang verschwinden die Wespen, es fehlt
ihnen dann die Orientierung. Danach muss ich wieder Zwiebeln und
Tomaten schneiden für den Salat, den wir im Beiboot zur Britta
hinüber jonglieren. Wieder geht ein Tag seinem Ende zu und wir
sinken in die Kojen im sicheren Gefühl hier gut an der Boje zu
liegen. Diese klopft am frühen Morgen gegen die Bordwand und muss
kurzstag genommen werden, damit das aufhört. Am Abend zuvor war
natürlich ein Boot mit drei jungen Männern an Bord zum Kassieren
gekommen. Sie haben auch unseren Müll mitgenommen, wollten dann aber
noch, dass wir am unteren Ring der Boje festmachen und haben uns die
Leine dafür umgelegt ? auch bei allen anderen Booten konnten wir
das beobachten und waren daher mit einer zweiten Leine schon darauf
vorbereitet.
Luftdruck 1009, Maschine Abfahrt
823,6h, Ankunft 828,4h.
16.07.2010
Unser nächstes Ziel ist Zut. Die
?Britta? braucht Treibstoff. Wir laufen zwar nach herrlicher
Fahrt auf glattem Wasser und durch die Insellandschaft auf dem Weg in
den Süden Zaglav an, drehen dann aber frustriert ab, denn wir wären
so in Etwa die Nummer 15 gewesen, die hier kreisen muss und das
wollten wir uns nicht antun. Wie schon früher, ist es ein kurzer Weg
hinüber zur Marina Dalmacija bei Sukosan. Die Brückenbaustelle
Prolaz Zdrelac, über die man so viel gelesen hatte, ist offen, also
ist es keine Affäre dort an der weit leistungsfähigeren Tanke zu
bunkern. Wenn es denn so wäre! Wir kommen zwar gut dran, es liegt
kein Boot beim Diesel ? aber es wird gerade Diesel geliefert und
wir müssen 20 Minuten warten, bis wir zapfen können. Danach aber
dann wieder hinaus, unter der Brücke hindurch und Kurs auf Zut!
Die Mole vom ?Sandra? lädt uns
ein, es ist sofort auch jemand da, der uns einwinkt ? bei der Mole
davor, vom schönen anderen Lokal übrigens auch. Die ?Britta?
manövriert als Erste an die Mole, es gibt starken Wind von der Seite
gegen den wir anlegen müssen. Wir sind ohne Bugstrahlruder und daher
muss es jetzt fix gehen. Wir rufen Gerd auf der ?Britta? und
bitten zu helfen, dann im stumpfen Winkel und dicht an die Britta
angefahren, Gang raus und Boot quer gestellt, jetzt rutscht es
seitlich neben die Britta und dabei gegen den Wind. Ruder rum und
rückwärts gezogen, dann schnell im Vorwärtsgang abgestoppt,
aufgefangen durch Gerd von der ?Britta? aus und vom Helfer auf
der Mole sofort mit der Muring versorgt geht das Manöver glatt. Die
Heckleinen sind übergeben und das Boot liegt auf glasklarem Wasser
am Gaststeg.
Badespaß jetzt vom Steg aus, am
Kopfende ist eine Badeleiter. Herrlich erfrischend, Manöverschluck
bei uns an Bord für beide Besatzungen, Fotosafari und dann die
Entdeckung, dass man sich seinen Fisch aussuchen kann. Wir wählen
einen Scorfano, einen Drachenkopf. So sitzen wir ab Abend gegenüber
der ACI Marina auf der Terrasse und genießen bei herrlicher Aussicht
das gute Essen und den herrlichen Weißwein. Nur das mit dem
Limoncello für die Ladies das ist noch etwas Besonderes. Er kommt in
recht großen Gläsern, liegt darin wie Öl. Glas gekippt läuft es
auch träge wie Öl! Es ist auch Öl! Reinstes Olivenöl, farbgleich
mit dem Getränk und auch mit Zitronenscheiben garniert ? will man
uns hier auf den Arm nehmen? Nein, es ist in der Küche passiert!
Wortreiche Entschuldigung und Entschädigung folgt.
Am Steg gibt es derweil Strom und unser
neu dazugekommener Nachbar mit einer großen Flybridgeyacht nutzt
dies um die Klimaanlage laufen zu lassen. Das Kühlwasser dazu
plätschert vernehmlich aber es wird mit dem Einstellen der
Stromversorgung gegen 23:00 Uhr auch vorbei sein.
Luftdruck 1012, Maschine Abfahrt
828,4h, Ankunft 833h.
17.07.2010
Der nächste Tag bringt die Meldung,
dass es Starkwind geben wird. Daher werden wir Richtung Murter laufen
um in der Hramina bestens versorgt und sicher zu liegen und abends im
Tic Tac zu essen. Davor laufen wir nach Vrgada und schauen uns da um.
An den Bojen liegt man im Trubel dort vor dem öffentlichen
Badestrand. So verholen wir in die Zauberwelt der schönen Bucht auf
Mala Arta und ankern dort auf 6 m. Badespaß, Brotzeit, Faulenzen!
Das Wasser leuchtet wieder türkis und die nahen felsigen Ufer zeigen
die vielen typischen aufgeschichteten Mauern, welche das Eigentum
markieren und die Bäume schützen. Herrlich hier, Zikaden fiedeln
ihr endloses Lied und die Sonne lacht unverdrossen auf dieses
herrliche Fleckchen Erde!
Am Abend laufen wir dann die Hramina
an. Anmeldung mit Funk, ja, es gibt Platz reichlich Platz für
Transitgäste sogar. Wir kommen zwar nicht am gleichen Steg zum
Liegen aber wir liegen in Sichtweite gegenüber.
Am Abend geht es dann hinüber in den
Ort, wir hatten telefonisch reserviert und man bietet uns tatsächlich
einen schönen Tisch an, unmittelbar auf der Mole vor dem Lokal,
welches sich im Laufe des Abends gänzlich füllt. Toller Platz,
direkt am Wasser. Auch der Service ist gut und die Vorspeise, der
gemischte Muscheltopf eine Herrlichkeit schlechthin. Danach gibt es
ein Seeteufebrodetto und dazu meinen Sprizz Bianco, ich habe den
Sprizz Sommer ausgerufen! Meine Helga weigert sich jedoch hartnäckig
diesem Aufruf zu folgen und genießt den Weißwein pur. Herrlicher
Wein, wohlschmeckend und kühl. Mit dem vor dem Essen erfolgten
Sonnenuntergang verzaubert sich die Szene am Wasser, Lichter geben
dem Abend etwas Festliches.
Der nächste Tag bringt Badevergnügen
am Strandbad der Marina Hramina. Wie im Lehrbuch sind die
aufliegenden Wolken auf dem Velebit Gebirge zu sehen, Bora, aber
gemäßigt. Am Abend wird an Bord der Britta gegrillt. Bei mir geht
der Lesestoff zu Neige, habe ich doch in dieser Zeit jetzt zwei
Bücher verschlungen ? wann war es denn das letzte Mal, dass ich
ein Buch gelesen habe ? ach ja, vor zwei Jahren auch hier im
Urlaub!
Am nächsten Tag liegt immer noch eine
dicke Wolkenschicht auf dem Velebit aber der Wind hat etwas
nachgelassen. Stefanie und Gerd zieht es weiter in den Süden. Sie
haben auch nicht unser Problem mit der Rückkehr ? sie übergeben
das Boot im Süden an den Eigner. Außerdem haben sie auch noch mehr
Urlaub als wir. So folgt die Trennung, die ?Britta? läuft aus,
Richtung Süden ? mit dem Wind und mit den Wellen, das geht sicher.
Nur wir warten noch einen Nacht, denn es ist Besserung angesagt.
Leinen los bei der ?Britta?, sie liegt sowieso direkt mit der
Nase in Richtung Ausfahrt, läuft jetzt den Damm entlang, aus der
Marina heraus, Winken und Tücher schwenkend verfolgen wir den Weg,
dann außerhalb der Marina erhöht sich die Drehzahl, ?Britta?
geht in Gleitfahrt über und wir bleiben alleine zurück. Am Abend
geht es in den Grill, der gegenüber der Marina liegt und dort lassen
wir uns eine Languste schmecken. Wenn wir jetzt schon wieder alleine
sind, dann soll und das jetzt ein wenig helfen. Man kann es nehmen
wie man will, man wird eine Gemeinschaft und jeder Abschied ist ein
wenig schmerzhaft.
20.07.2010
Noch am Abend hatte ich die Rechnung
beglichen, wir hatten auch die Tage genutzt um in der Marina Wäsche
waschen zu lassen. Doch am frühen Morgen ist jetzt alles klar. Es
ist ein herrlicher Sonnentag und das Wetter wieder stabil. Das
Velebit-Gebirge ist wieder wolkenfrei. Wir holen die Heckleinen ein,
lassen uns von der Muring ein Stück vom Steg weg ziehen und starten
im frühen Morgen erst jetzt die Maschine, dann werfen wir sofort die
Muring los und laufen langsam aus der Marina. Der Weg soll uns heute
so weit wie nur möglich nach Norden führen. Der Diesel grummelt vor
sich hin, wir verlassen die gastliche Bucht von Murter und fahren
hinaus. Die Maschine ist warm und bekommt jetzt mehr Drehzahl, 3.200
Umdrehungen und wir laufen 23 Knoten. Das ist so in Etwa unsere
Marschfahrt, bei dem Tempo fühlt sich nicht nur die Maschine wohl
sondern auch die Crew und es lässt noch Reserven, falls nötig.
Die Meerenge nach der Mala Luka
nördlich lässt uns nochmals Speed reduzieren, dann sind die
Untiefen umfahren und der Abstand ist wieder mehr als 300 m also
wieder hoch mit der Drehzahl und Kurs auf die Durchfahrt zwischen den
Inseln Zizanj und Gangaro genommen. Wir wollen uns westlich an Pasman
hoch hangeln, dann nochmals die Durchfahrt unter der Brücke nehmen
um in der Dalmacija zu tanken und dann an Zadar vorbei weiter
nördlich um zwischen Silba und Olib zu passieren. Noch bevor wir die
Durchfahrt zwischen Zizanj und Gangaro erreichen nehmen wir
Brandgeruch wahr. Wir sehen auch eine Rauchwolke eines Waldbrandes
nördlich von Pakostane. Als wir westlich von Pasman sind ist der
Brandgeruch weg, das Meer ist glatt und bei Annäherung an die
Durchfahrt Prolaz Zdrelac sehen wir eine kleine Fischerflotte mit
gleichem Ziel laufen. Alle fahren so wie wir unter der neuen Brücke
durch. Schöne Fotomotive!
Nachdem wir 105 l nachgebunkert haben
geht die Fahrt weiter. So weit nach Norden wie möglich, lasst uns
das glatte Meer nutzen! Nach Silba und Olib wird es etwas bewegter,
hier hat der Wind es dann doch geschafft kleine Wellen zu erzeugen.
Beeinträchtigt sind wir nicht und als wir Cres erreichen ist alles
wieder wie Öl!
Die Bucht Galbocica nimmt uns auf. Sie
liegt malerisch und für uns alleine ist sie ein kleines Paradies.
Ankern, ab ins kristallklare Wasser, diese Pause haben wir uns jetzt
verdient. Es gibt aber kein Paradies auf Erden, hier sind es so viele
Wespen (dieses Jahr leiden wir besonders darunter, es gibt sie
überall auf den Inseln hier!), dass wir beschließen unsere Brotzeit
in der Kajüte einzunehmen. Genervt verlassen wir letztlich diese
herrliche Bucht und legen uns weit weg von Cres mitten in die Bucht
zwischen Losinj und Cres und lassen uns da treiben. Hier draußen
haben wir Ruhe und die Zeit vergeht. Wir sind so gut erholt jetzt,
dass wir uns entschließen die Tankstelle von Nerezine anzulaufen,
nachzubunkern und dann wollen wir den Kvarner packen! Also geht es
gegen 16:00 Uhr weiter um um 17:00 Uhr die Brücke zu passieren. An
der Tankstelle werden wir gewarnt, es hat starken Ostwind auf dem
Kvarner, es ist besser vom Plan abzurücken. Gerade habe ich bezahlt
und kehre zur Tankstelle zurück, als ich sehe, wie plötzlich alle
Boote an der Versorungsmole anfangen hoch und runter zu tanzen.
Draußen in der Bucht ist jemand mit starkem Wellenschlag gefahren
und wir kämpfen jetzt darum das Boot vom Steg frei zu halten um
keine Schäden zu erleiden. Der Kampf gelingt es ist aber Adrenalin
pur! So, jetzt geht es auf die Warteposition für eine Nacht in das
uns weniger bekannte Nerezine. Der Stadthafen ist weit einladender
als der kleine Marianteil der Werft. Wir legen dort an, es wird uns
eine Muring gereicht.
Nerezine ist die Entdeckung auf der
Rückfahrt! Ein reizender kleiner Ort mit guter Versorgung. Nur der
Stadthafen bietet nichts außer Mole, Strom und Wasser. Er wird
übrigens reichlich voll an diesem Abend. Alle, die Richtung Norden
wollen sammeln sich. Wir gehen am Abend auf Erkundung und werden dann
für das Essen fündig im Bonaparte. Hier auf der Terrasse überblickt
man den ganzen Dorfplatz und hier spielt sich auch das ganze
abendliche Flanieren ab. Wir essen vorzüglich, zunächst Muscheln
und dann noch Calamari fritti, so fein und gut wie wir sie eigentlich
nur von Italien her, von Mazarak kennen. Die Rückkehr zum Boot ist
nicht weit und wir schlafen bald dem nächsten Tag entgegen.
Luftdruck 1010, Maschine Abfahrt 833h,
Ankunft 838h.
21.07.2010
Der Morgen erwacht, die Sonne strahlt
auf ein südliches Szenario, Hafenszene vor den Fassaden der Häuser
am Wasser. Ich gehe in die nahe Bäckerei um ein Brot einzukaufen und
dann sagen wir den Italienern uns gegenüber, dass wir jetzt noch
schnell zum Baden fahren um dann mit ihnen gemeinsam die Drehbrücke
von Osor zu passieren. Der Wetterbericht ist hervorragend, der
Kvarner soll ganz ruhig sein.
Also Auslaufen, an einer großen
schwarzen englischen Segelyacht vorbei, die draußen vor dem Hafen
geankert hat. Die Mannschaft macht Turnübungen an Deck während wir
sie in langsamer Fahrt passieren. Dann aber flugs hinüber in die
Bucht Sonne. Anker runter, Badeleiter runter, die Meerwasserseife
bereit gelegt. Ab ins klare Wasser, Schwimmen und Erfrischen, danach
wieder die Leiter hoch, mit Meerwasserseife einseifen, Kopfsprung ins
Wasser zurück und dann nach der Süßwasserdusche wird es Zeit den
Anker zu lichten um Osor anzusteuern. Das kleine Nerezine bleibt
zurück und wir stoßen zu unseren italienischen Nachbarn, welche mit
gleichem Kurs laufen.
Osor am Morgen, 9:00 Uhr. Verspätet
kommende Autofahrer an Land hupen um die Brückenöffnung zu
verhindern. Es ist für die Autofahrer bei Andrang von Booten eine
Stunde Zwangsaufenthalt, also Gas geben und Hupen!
Fast pünktlich schwenkt die Brücke
und mit einem Pfiff werden wir aufgefordert zu passieren. Wie immer
stehen viele Beobachter auf beiden Seiten, es wird fotografiert und
gefilmt.
?Paradiso? nimmt in langsamer Fahrt
hinter den italienischen Yachten die Passage. Nach weitem Abstand
dann in der Bucht wird die Drehzahl erhöht und es geht in
Gleitfahrt. Wir laufen außerhalb der Wellen der anderen
Motoryachten. Solange wenigstens, bis es meiner Helga so früh am Tag
zu kühl wird unter dem Sonnensegel. Wir stoppen und nehmen das
Sonnensegel ab. Dabei verlieren wir die anderen Boote, die rasch den
Horizont erreichen. Dafür scheint jetzt die Sonne ungehindert in die
Plicht, nur das kleine Bimini steht noch und schützt den
Steuerstand. Wir nehmen gerade wieder Fahrt auf, das Wasser im
Kvarner ist spiegelglatt, da sehe ich etwas vor uns, etwas Schwarzes,
Rückenflossen! Beim Leuchtfeuer Galijola jagt ein Rudel Delphine.
Sie tun uns noch den Gefallen hoch aus dem Wasser zu springen, wir
versuchen zu fotografieren was geht, aber leider erwischen wir nicht
die dramatischten Szenen. Die Tiere lassen sich jetzt auch nicht
weiter aufhalten, es geht um ihre Beute. Sie tauchen hier und da
wieder auf während wir uns langsam wieder entfernen. Eine bewegende
Szene bleibt es doch. Wir haben schon öfter Delfine gesehen, aber es
bleibt jedes Mal ein tiefer Eindruck!
Kurs West! Der Leuchturm Porer steht in
der Sonne, er wird passiert und wir laufen in die Bucht Banjole ein
um gegenüber des gelb und rot bemalten Hotels zu ankern und eine
Brotzeit zu machen. Das Wasser lädt uns hier nicht zum Baden ein
aber es gibt keine Wespen hier auf Istrien! Wir genießen einen
Kaffee und Wurstbrote im Schatten unseres Sonnensegels und erfreuen
uns am Panorama.
Danach geht es dann weiter, innen
zwischen den Brijuni Inseln und dem Festland entlang hinauf bis
Novigrad. Dort verbringen wir den Nachmittag an einer Boje und gehen
für die Nacht in die Marina. Das Marinarestaurant verwöhnt uns mit
einem Drachenkopf und der kleine Bummel durch Novigrad am Abend
erschöpft uns dann letztlich.
Luftdruck 1012, Maschine Abfahrt 838h,
Ankunft 842,4h.
22.07.2010
Der nächste Tag bringt die Weiterfahrt
bei besten Wetterbedingungen bis Umag. Wir laufen die Tankstelle an.
Vom Zollkai löst sich ein Segler und nimmt ebenfalls Kurs auf die
Tankstelle. Er kann ja nicht wissen, dass wir uns ganz in das
äußerste Eck legen, so dass wir ihm Platz lassen und hupt daher
verzweifelt um uns zu zeigen, dass er auch da ran möchte. Letztlich
liegt der Segler dann zwischen zwei Motorbooten. Es ist also Platz
genug. Hätten wir ihn vor gelassen hätten wir sicher keinen Platz
mehr bekommen. Was soll?s, wir tanken 130 Liter nach und klarieren
dann aus.
Savudrija bleibt zurück, wir wechseln
die Gastlandflagge auf Slowenien und laufen Piran an, den Kai bei der
Tankstelle. Hier halten wir uns ganz vorne, so dass Tankwillige Platz
genug haben. Da wir aus Kroatien kommen, melde ich mich bei der
Grenzpolizei an und darf wie früher eine Crewliste ausfüllen.
Danach laufen wir aus, um Piran herum und gehen vor Anker. Badespaß!
Der vergeht uns, als zunehmend Seegras antreibt und dann
Algenteppiche um das Boot herum ziehen. Es ist immer noch schönes
Wetter und sehr heiß. Wir können uns es nur schwer vorstellen um
16:00 Uhr in den Stadthafen zurück zu fahren um dann in der Hitze
dort den Abend abzuwarten. So reift die Idee nochmals Gas zu geben
und Grado zu erreichen!
Gesagt getan, wir nehmen den Anker auf
und flitzen die Stunde hinüber nach Grado. Jetzt sind wir in
Italien, jetzt wissen wir, wo wir heute Abend zu essen gehen, das
Ristorante Dinette wartet auf uns. Ein herrlicher Abend mit
Lagunenpanorama bei bestem Service!
Luftdruck 1010, Maschine Abfahrt
842,6h, Ankunft 845,5h.
23.07.2010
Der nächste Tag bringt einen
Stadtbummel, es wird ein wenig Shopping erlebt und ein Sprizz Aperol
im Schatten genossen. Gegen Mittag kehren wir beladen mit
Lebensmitteln und sonstigen Einkaufstüten zurück an Bord. Ich gehe
in das Hafenbüro zum Ausklarieren. Dort entnehme ich dem
Wetterbericht, dass das Schönwetter kippt, eine Kaltfront kommt und
wir mit starken Gewittern zu rechnen haben! Noch ist alles schön,
als wir die Leinen lösen und aus dem Hafen laufen. Aber in der
Einfahrt nimmt das Meer bereits die Wetteränderung vorweg! Große
Wellen laufen voll gegen uns. Zum ersten Mal in drei Wochen kämpfen
wir uns jetzt gegen nennenswerten Seegang hinaus aufs freie Meer.
Dabei gibt es gegen Welle und Wind reichlich Salzwasser auf die
Mütze! Nach der Ausfahrt wird der Kurs westlicher, wir wollen Porto
Baseleghe direkt anlaufen und geben jeden Plan auf noch auf Anfora
einen Stopp einzulegen. Der geänderte Kurs lässt 18 Knoten zu,
später dann 20 Knoten, jetzt kommen die Wellen seitlicher und sie
werden auch etwas kleiner, je näher wir Bibione kommen.
Wie seit Jahren geben wir uns in der
Einfahrt zu unserem Heimathafen die Hand, ein Törn hat einmal wieder
sein glückliches Ende gefunden. Meine Frau strahlt mich an,
glücklich, gemeinsam an Bord so viel Schönes erlebt zu haben und
wieder gut und heil zurück zu sein.
Es soll unser letzter Törn mit unserem
?Paradiso? sein. Eine Woche später ist das Boot ? was wir
jetzt noch nicht wissen ? verkauft. 851 Stunden hat es uns
getragen. Wir haben die 9. Saison erlebt und es hat uns weit
gebracht. Dubrovnik war das weiteste Ziel, damals als wir das Boot
neu übernommen hatten. Aber wir haben natürlich für unsere Bücher
Erkundungsfahrten gemacht, die ebenfalls einzigartig sind, wie z.B.
den Fluss Po hinauf, weiter auf dem Fluss Mincio bis nach Mantua um
nur einmal die Dimensionen abzustecken.
Wir verlassen am kommenden Donnerstag
frühmorgens unser Boot und am Freitag unterschrieb der neue Eigner
den Kaufvertrag! Es ist natürlich kein schönes Gefühl sich von
einem treuen Boot zu trennen aber wir schlagen ein neues Kapitel auf,
es wird weiter gehen, doch künftig anders und in südlicheren
Revieren.